Bauwirtschaft
Digitalisierung im Baugewerbe: Zeit und Kosten sparen mit Drohnen
Drohnen in der Bauwirtschaft
Schneller und günstiger durch revolutionäre Technik
Drohnen werden das Baugewerbe revolutionieren.
Von der Vermessung über die Sicherheit bis hin zur Inspektion können Drohnen teure und zeitintensive Geräte ersetzen und dabei oft die Leistung herkömmlicher Systeme optimieren.
Kartierung und Vermessung
Bevor der erste Spatenstich für ein Bauprojekt erfolgt, muss das Gelände vermessen werden. Drohnen beschleunigen diese Grundvermessung. Sie erstellen schnell genaue topografische Karten und liefern oft wichtige Informationen. Mit anderen Methoden wäre diese Informationsbeschaffung vielleicht zu kostspielig.
Drohnen kommen in vielen Wirtschaftsbereichen zum Einsatz. Beispielsweise auf Baustellen: Dort können Drohnen den Baufortschritt überwachen, den Einsatz von Maschinen und Material dokumentieren und bei der Planung und Endkontrolle wichtige Aufgaben übernehmen sowie Prozesse optimieren.
Dazu nehmen Drohnen Bilder aus der Luft auf, welche eine Software in ein dreidimensionales Bild umrechnet. Diese 3D-Bilder können dann mit den digitalen Bauplänen abgeglichen werden. Auf diese Weise wird sofort sichtbar, in welchen Bereichen eine Baustelle dem Zeitplan nicht gerecht wird.
Drohnen auf der Baustelle sind heutzutage Alltag. Als wichtiger Teil bei der Digitalisierung im Baugewerbe zählen sie immer häufiger zur Grundausrüstung.
WELCHE VORTEILE BIETET DER EINSATZ VON DROHNEN AUF DER BAUSTELLE?
Überwachung & Dokumentation
Prozesse können effizienter überwacht und dokumentiert werden. (Zum Beispiel liegen einzelner Bauabschnitte.)
Zeit und Kosten sparen
Das Resultat: Wesentliche Prozesse im Baugewerbe werden digitalisiert. Das bewirkt zum Teil signifikante Einsparungen bei Zeit und Kosten.
Genaue Planung und zeitnahe Reaktion
Überwachung und Dokumentation erlauben im Vorfeld sowie im Verlauf von Bauprojekten eine genauere Planung, bzw. ermöglicht ein zeitnahes Reagieren auf aktuelle Entwicklungen. (Zum Beispiel bei Mängelfeststellung.)
DIE 7 ANWENDUNGSBEREICHE FÜR DROHNEN AUF DEM BAU
1. Inspektion von Bauwerken
Drohnen haben sich in den letzten Jahren als wertvolle Bereicherung bei Inspektionen von Gebäuden erwiesen. Denn sie bieten enorme Vorteile, wenn es um die zeitsparende und vergleichsweise günstige Inspektion von schwer erreichbaren Orten geht, die bislang den Einsatz von Gerüsten, Seilen, Hebebühnen und speziell geschultem Personal voraussetzten.
Drohnen können schwer erreichbare Orte vergleichsweise schnell und günstig inspizieren.
Die Flugkörper sind zum Beispiel in der Lage, Millimeterrisse in der Gebäudeoberfläche aus einer Entfernung von mehreren Metern mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 95% zu erfassen. Voraussetzung dafür sind hochauflösende Kameras und die passenden Lichtverhältnisse. Prozesse, die zuvor mehrere Wochen in Anspruch nahmen, werden nun in wenigen Tagen durchgeführt. Das Ergebnis: Kosteneinsparungen von mehr als 50%.
Durch die Inspektion mit Drohnen können Sie mehr als 50% Kosten einsparen.
Mit der passenden Ausstattung wachsen zudem die potenziellen Anwendungsgebiete von Drohnen am Bau. Mittels Infrarot-Thermografie kann beispielsweise der Zustand von Materialien erfasst werden. Das Vorhandensein von thermischen Brücken, Feuchtigkeit und andere Sachverhalte lassen sich so zeitsparend erfassen. Vorerst nur als Prototypen gibt es Drohnen, die Röntgenstrahlen zur Inspektion ihrer Umgebung einsetzen.
2. Drohnen für die Baustellensicherheit
Drohnen können einen wichtigen Beitrag zur Baustellensicherheit leisten. Potenzielle Gefahren werden durch die Flugkörper häufig viel schneller visuell erfasst als im Zuge einer Begehung.
Sich bewegende Fahrzeuge, Maschinen, Kräne, oder aktive Ausgrabungsbereiche werden in Echtzeit erfasst und Sicherheitsbeauftragte können sofort auf Gefahren reagieren.
Doch nicht nur die Sicherheit der Arbeitnehmer profitiert, sondern auch die von unbefugten Dritten, die den Arbeitsbereich zum Beispiel durch Lücken im Bauzaun betreten können.
3. Visualisierung der Baustelle
Das von Drohnen auf der Baustelle angefertigte Bildmaterial lässt sich auf verschiedene Weisen nutzen. Wiederholte Flüge dienen zum Beispiel dazu den Projektfortschritt aufzuzeichnen und zu visualisieren. Mittels GPS-Funktion kann die Drohne den gleichen Punkt anfliegen und ermöglicht so Vorher-Nachher-Vergleiche.
4. Drohnenvermessung
Die Drohnenvermessung bildet einen weiteren häufigen Anwendungsfall auf Baustellen. Entscheidend für die Qualität der Vermessung ist weniger der Flugkörper an sich, sondern vielmehr die daran montierte Kamera und die Software zur weiteren Verarbeitung. Sie erstellt aus den aufgenommenen Bildern in Verbindung mit GPS-Daten sogenannte Punktwolken. Aus diesen werden weitere Erkenntnisse entnommen, wie zum Beispiel Punktraster, 3D-Modelle, oder Orthophotos. Einige Beispiele:
Aus einer Punktwolke werden weitere Erkenntnisse entnommen, wie zum Beispiel Punktraster, 3D-Modelle, oder Orthophotos.
Einige Beispiele:
Luftbildaufnahmen und Vermessung von Arealen (Mapping):
Mit den ferngesteuerten Fluggeräten können detaillierte Luftaufnahmen eines Areals in kurzer Zeit und mit wenig Aufwand angefertigt werden. Wozu die traditionelle Landvermessung Stunden oder Tage benötigt, sind die fliegenden Helfer innerhalb kurzer Zeit in der Lage. Um ein 2-3 Hektar großes Areal zu Vermessen benötigt eine Drohne rund 5 Minuten.
Volumenmessung:
Mittels der Flugkörper ist das schnelle und regelmäßige Erfassen von zu bewegenden Materialvolumen möglich. Mit 3D-Drohnen-Datenerfassungen können Erdbewegungsvorgänge sowie das Abtrags- und Auftragsvolumen sicherer und wirtschaftlicher dokumentiert werden als mit herkömmlichen Methoden. Die Technologie ermöglicht noch weitere Rückschlüsse. Zum Beispiel, wieviel Beton für einen Arbeitsvorgang noch benötigt wird oder wie viele Quadratmeter eines Daches bereits fertig gestellt wurden.
Genauigkeit der Drohnenvermessung:
Mit dem Reifen der Technologie hat die Genauigkeit der Drohnenvermessung in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Wie hoch die Genauigkeit ist, hängt von verschiedenen Faktoren wie der Flughöhe und der verbauten Kamera ab. Eine Punktgenauigkeit von 2-3 Zentimetern bei einer Flughöhe über Boden von 100-120 Metern gilt inzwischen als Standard.
5. Überwachung des Baufortschritts
Eine weitere häufige Anwendung von Drohnen auf dem Bau ist die Dokumentation des Baufortschritts oder die Überwachung und Beweissicherung.
Täglich erfolgen bei Bauprojekten unzählige Arbeiten und Veränderungen. Aus der Vogelperspektive können alle Ereignisse in Echtzeit oder mittels Vorher-Nachher-Vergleich verfolgt werden. Projektmanager haben so die Möglichkeit, die Produktivität zu überwachen. Sie können zum Beispiel feststellen, wo das IST vom SOLL abweicht, oder ob benötigte Materialien, Geräte und Maschinen fehlen. Da die Verantwortlichen Kontrollen weniger zu Fuß und häufiger aus dem Büro oder Baustellencontainer aus durchführen können, beschleunigen die fliegenden Helfer diesen Prozess erheblich.
Laut DroneDeploy verringert sich der nötige Zeitaufwand für die Baustellenüberwachung um bis zu 52%.
6. Kommunikation
Flugroboter auf der Baustelle unterstützen auch die interne sowie externe Kommunikation. Luftaufnahmen können beispielsweise mit Anmerkungen oder visuellen Elementen versehen werden, um andere Projektbeteiligte über potenzielle Risiken, Änderungen, oder andere Sachverhalte zu informieren. Auf selben Weg erhalten Kunden Einblicke über den aktuellen Projektfortschritt.
Ein Schritt, der sich bezahlt macht: 2 von 3 Drohnennutzern auf dem Bau sagen, das angefertigte Bildmaterial führe zu effizienteren Kommunikationsprozessen.
7. Transport von Bauteilen und Werkzeugen
Drohnen werden bei Bauvorhaben vereinzelt auch zum Transport von Bauteilen oder Werkzeugen eingesetzt. Beispiele sind Aufhängungskabel von Hängebrücken, wenn ein Transport per Helikopter oder auf anderen Wegen nicht möglich oder mit hohen Risiken verbunden ist.